Freisinnige Miniaturen der Gemeinde „Vrijburg“, Amsterdam. Die Beiträge von Christian Modehn von Januar 2021 bis Mai 2021.

Die Gemeinde der Remonstranten und der „Vrijzinnigen Reformierten“ in Amsterdam, de Vrijburg, hat mich eingeladen an ihren täglichen Publikationen und podcasts seit Januar 2021 teilzunehmen. Sie heißen „Vrijzinnige Miniatuuren“, also kleine Impulse zum Nachdenken und Meditieren. (siehe: https://www.vrijburg.nl) LINK

Die größte Freude in diesem Sommer: Mit anderen nachdenken! 

Am 30.5.2021

Die Pandemie ist zwar nicht vorbei, „mutierte Viren“ können sich verbreiten, aber im Augenblick erleben wir im reichen Europa eine Wende: Wir können uns im Sommer wieder mit anderen Menschen treffen, an Veranstaltungen teilnehmen, reisen. Wir dürfen sogar – falls geimpft – die Freundinnen und Freunde sanft berühren, vielleicht umarmen. Der Mensch ist eben mehr als ein Telefongespräch, mehr als eine e-mail oder das Gesicht einer Videokonferenz. Ein neues Gefühl für die Leiblichkeit könnte uns erfassen.

Manchmal fürchte ich: Der Lock-down hat uns zu abgekapselten Individualisten werden lassen: „Rühre mich nicht an“, war viele Monate das Motto. Die alten Menschen in den Heimen, die Kranken, haben darunter schwer gelitten. „Geh mir aus dem Weg“ sagten wir zu den anderen auf der Straße, auch zu Kindern: Aber gerade sie können auf körperliche Nähe gar nicht verzichten. Es wird lange dauern, bis wir Erwachsenen begreifen, was die zum Teil sehr rigiden staatlichen Bestimmungen (geschlossene Schulen!) den Kindern angetan haben.

Manche werden angesichts der bleibenden Probleme sagen: In diesem Sommer will ich alles vergessen und so leben wie „einst“. Davon halte ich gar nichts! Lebensfreude ja, aber sie muss vernünftig sein, d.h. auf unser Leben JETZT bezogen sein.

Darum habe ich mir vorgenommen: Den schönen Sommer als Zeit des gemeinsamen Nachdenkens zu gestalten. Das klingt feierlich und anspruchsvoll. Die Form ist aber sehr einfach: Wenn wir bereit sind zum Spaziergang, zur Wanderung oder zum gemeinsamen Trinken und Essen, auch im Biergarten (sagen wir in Deutschland) oder auf einer Terrasse (wie Holländer gern sagen): Dann treffen wir uns eben nicht zum gemeinsamen „Blah-Blah“, sage ich jetzt etwas polemisch, sondern zum gemeinsamen Nachdenken, zum Dialog, der uns existentiell berührt.

Ich habe drei Themenvorschläge:

Erstens: Es wurde inmitten der heftigsten Corona-Krise immer wieder von ganz bedeutenden, „system-relevanten“ Berufen gesprochen: Krankenschwestern, Pflegende und Ärzte wurden genannt: Denken wir über unser Gesundheitssystem nach, etwa die Kliniken, die ja versagt haben, weil sie als neoliberale Profit-Unternehmen geführt werden.

Sind nicht auch die Frauen und Männer an der Kasse der Supermärkte system – relevant? Haben wir uns bei ihnen bedankt? Erhalten sie jetzt einen gerechten Lohn?

Meine zweite Frage: Inwiefern waren die christlichen Gemeinden und Kirchen system-relevant? Ich kann nur von Deutschland bzw. von meiner Heimatstadt Berlin sprechen: Hier waren die meisten Kirchengebäude während der Woche geschlossen. Es gab fast keinen Ort des Rückzugs, der Stille, der privaten Lektüre, vielleicht der Orgelmusik. Von Berlin weiß ich das: Die Pastoren saßen zuhause und warteten vergeblich, dass endlich jemand ein „seelsorgerliches“ oder theologisches Gespräch sucht. Aber es kam fast niemand, höchstens, um eine Bestattung anzumelden. Die Gottesdienste am Sonntag – digital übermittelt – waren Ausnahmen der „Aktivitäten“. Die Frage wird in Deutschland debattiert: In welcher Weise werden Kirchen noch „gebraucht“?

Und ich wünsche mir drittens, dass in unseren hoffentlich zahlreichen Sommergesprächen jeder etwas von einem fernen Land erzählt, über das er oder sie sich informiert hat: Länder, die in unserer Fixierung auf die Pandemie in Deutschland oder Holland völlig vergessen wurden: Ich wünsche mir also Freunde, die etwas über die Menschen in Costa Rica gelesen haben oder in Malawi oder in Laos. Ich werde beginnen mit Berichten über Haiti, die vergessenen, die elenden Menschen dort UND über ihre großartige Literatur! Was für eine Sommerlektüre.

Die Übersetzung von Dik Mook:

Waar ik het meest zin in heb deze zomer: Nadenken met elkaar!

De pandemie is bijna voorbij, want „gemuteerde varianten“ kunnen zich nog verspreiden. Gelukkig is er op dit moment even een keerpunt in ons rijke Europa: we kunnen elkaar weer ontmoeten, deelnemen aan evenementen en reizen. We mogen zelfs – mits ingeënt – onze vrienden zachtjes aanraken of knuffelen. Mensen zijn meer dan alleen een stem door de telefoontje, een e-mailbericht of een gezicht op Zoom. Een raar gevoel van ‘nabijheid’.

Soms ben ik bang: de lockdown heeft ons tot geïsoleerde individualisten gemaakt: “Raak me niet aan” is het motto. De ouderen in verpleeghuizen en zieken leden er zwaar onder. “Ga uit mijn buurt” zeiden we tegen de anderen op straat, ook tegen de kinderen: Maar vooral zij kunnen niet zonder aanraking. Het zal lang duren voordat wij volwassenen begrijpen wat sommige rigide overheidsmaatregelen, zoals gesloten scholen(!) met kinderen hebben gedaan.
Sommigen zijn het zat en willen deze zomer alles vergeten en leven als „toen“. Ik geloof er niet in! Levensvreugde ja, maar denk na, d.w.z. we moeten beseffen dat het allemaal nog niet voorbij is.

Ik heb me voorgenomen om deze mooie zomer gesprekken te voeren die er toe doen. Dat klinkt plechtig en veeleisend. Maar de vorm is heel simpel: als we samen een wandeling maken of een terrasje pakken dan geen ge-blabla, maar een serieus gesprek, een dialoog die ons existentieel raakt.
Ik stel voor om drie onderwerpen bij de kop te pakken:

Ten eerste: tijdens de heftige Corona-crisis was er steeds grote waardering voor de essentiële beroepen: Verpleegkundigen en artsen. Laten we eens nadenken over ons gezondheidssysteem dat gebaseerd is op het neoliberale denken dat ziekenhuizen ziet als bedrijven die winstgevend moeten zijn. Maar zijn de vrouwen en mannen die in de supermarkt werken niet ook essentieel? Hebben we die wel bedankt? Krijgen ze wel een eerlijk loon?

Mijn tweede onderwerp: in hoeverre waren de christelijke gemeenten en kerken essentieel? Ik kan alleen maar spreken over Duitsland, over Berlijn: hier waren de meeste kerken doordeweeks gesloten. Er was bijna geen plaats om je even in stilte terug te trekken, waar je rustig kon lezen of waar misschien orgelmuziek te horen was. Zo ging het in Berlijn: de pastoors en dominees zaten thuis en wachtten tevergeefs tot iemand eindelijk een pastoraal of theologisch gesprek zocht. Mensen kwamen hooguit om een begrafenis te regelen. De diensten op zondag -digitaal- waren de enige ‘activiteiten’. In Duitsland wordt nu gedebatteerd over de vraag: op welke manier zijn kerken nog „nodig“?

En ten derde zou ik willen dat iedereen in onze hopelijk talrijke zomergesprekken iets vertelt over een ver land waar hij of zij iets over heeft ontdekt: landen die gewoon zijn vergeten in onze fixatie op de pandemie in Duitsland of Nederland. Ik hoop op vrienden die iets hebben gelezen over mensen in Costa Rica of in Malawi of in Laos. Ik zal beginnen met verhalen over Haïti, over de vergeten en miserabel levende mensen daar èn hun geweldige literatuur!

Dat is pas stof tot nadenken.

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Unser Sommer – nun ganz anders

Am 9. Mai 2021

Auch in diesem Jahr werden wir uns im Sommer wieder über die Schönheit von Bäumen und Blumen freuen. Wir brauchen diese Zeit des Aufatmens, der Poesie, vielleicht der romantischen Gefühle. Wir brauchen im Sommer die Verbundenheit mit anderen Menschen.

Und doch wissen viele: Dieser Sommer wird anders sein als noch vor einigen Jahren: Die Corona – Pandemie ist nicht überwunden und wird die Menschheit weiter belasten, zumal im armen Süden dieser Welt. Selbst wenn die meisten der 7,6 Milliarden (!) Menschen geimpft sein werden: Noch größere Probleme lassen nicht zu, naiv und fröhlich zu meinen: „Unsere alte Welt mit ihren üblichen Traditionen wird bald wieder da sein“. Für uns Europäer war es üblich, – gerade im Sommer – lange Flugreisen zu unternehme und weite Fahrten mit dem Benzin/Diesel-Auto, gedankenloser Konsum gehörte auch zum Sommerurlaub.

Aber diese alte Welt mit ihren Selbstverständlichkeiten sollte überwunden werden: Der globale Klimawandel ist die größte Herausforderung, ohne radikale Reduzierung der CO2 Werte geraten wir in eine Katastrophe. Das ist die Tatsache. Wir Menschen haben das Klima bereits so heftig verändert, dass lange Trockenzeiten im Sommer auch in meiner Umgebung, im Land Brandenburg, üblich geworden sind. Und wir Europäer können bis jetzt noch froh sein, dass uns die katastrophale Hitze noch verschont, dass uns die Wirbelstürme und Überflutungen, wie in Zentralamerika bis jetzt erspart bleiben. Diese Menschen leiden am Klimawandel, den sie als Arme, nicht verursacht haben. Klimagerechtigkeit ist ein ganz dringendes Thema, ein schönes Thema zum Studieren in diesem Sommer.

Zur Veränderung unserer Lebensgewohnheiten, auch der Urlaubsgewohnheiten, muss unbedingt das politische Engagement der Bürger und der Regierungen kommen, gegen Kohle einzutreten und für Windkraft zum Beispiel.

Ist dieser Gedanke zum Sommer nicht traurig? Ja, er ist traurig, weil unsere Fehler im Umgang mit der Natur offenbar werden. Was mich doch zuversichtlich macht: Wir können gemeinsam etwas tun, um die Spirale der Klimakatastrophe zu stoppen, dies tun wir vor allem für die kommenden Generationen. Welch eine Chance, gemeinsam, in Gruppen, für die Zukunft dieser Welt, der eigentlich ja schönen Schöpfung Gottes, einzutreten. Der Gedanke daran bereitet auch Freude bereiten, meine ich.

Die Übersetzung von Dik Mook:

Onze zomer die nu zo anders is

Ook deze zomer zullen we weer genieten van de schoonheid van bomen en bloemen. We hebben deze tijd nodig om op adem te komen. Het is de tijd voor poëzie en misschien wel voor romantische gevoelens. Zomer is de tijd om de band met andere mensen aan te halen. Het is een tijd van vriendschap.

En toch beseffen velen dat deze zomer anders zal zijn dan een paar jaar geleden. Want de coronapandemie is niet overwonnen en zal de mensheid nog heel lang blijven belasten, met name in het arme zuiden van deze wereld. Ook al zijn de meeste van de 7,6 miljard mensen straks ingeënt dan betekent dat nog niet dat we naïef en vrolijk kunnen zeggen: „Binnenkort zijn we weer terug op het oude normaal“. Voor ons Europeanen is het normaal om, vooral in de zomer, lange reizen met het vliegtuig of met een benzine- of dieselauto te maken. Onnadenkend consumeren was vroeger onderdeel van de zomervakantie… maar dat is nu voorbij.

We beseffen meer en meer dat onze traditionele verhouding tot de wereld moet worden aangepast. De wereldwijde klimaatverandering is de grootste uitdaging. Zonder een radicale vermindering van de CO2-niveaus, zullen we in een catastrofe terechtkomen. Wij mensen hebben het klimaat al zo ingrijpend veranderd dat lange tijden van droogte in de zomer gewoon zijn geworden, ook in mijn omgeving, in de deelstaat Brandenburg. De rivieren vallen droog en de gewassen op de velden verdorren.

Tot op heden kunnen Europeanen blij zijn dat hen cyclonen en overstromingen bespaard zijn gebleven, maar in Bangladesh en Midden-Amerika is dat wel anders. Daar lijden de armen enorm onder een klimaatverandering die ze zelf niet hebben veroorzaakt. We moeten eens praten over ‘klimaatrechtvaardigheid’, een mooi onderwerp om deze zomer te bestuderen …

Om onze manier van leven, inclusief vakantiegewoonten, te veranderen, is het essentieel dat wij burgers en overheden een veel groter politiek bewustzijn ontwikkelen. We moeten bijvoorbeeld kolencentrales sluiten en het gebruik van windenergie en zonnepanelen bevorderen.

Zijn mijn gedachten over de zomer triest? Ja, ze stemmen me verdrietig; onze onverantwoordelijke manier van omgaan met de natuur wordt me steeds duidelijker. Maar wat me daarentegen vertrouwen geeft, is dat we solidair kunnen zijn met elkaar en dat we samen iets kunnen doen om de neerwaartse spiraal van de klimaatramp te stoppen. Laten we dit doen uit liefde voor onze kinderen en kleinkinderen. Het is een geluk om samen te werken aan de toekomst van deze wereld, Gods schepping. En deze gedachte maakt me gelukkig.

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Gerechte Herrschaft

Am 16. April 2021

Während des lock-down habe ich ein Buch entdeckt, das ich lange Zeit in meinem Bücherschrank nicht beachtet hatte. Die umfangreiche Studie „Vita activa“ der politischen Philosophin Hannah Arendt. Der Titel ist auf Niederländisch: „De menselijke conditie“.

Unter den Erkenntnissen Hannah Arendts finde ich eine Einsicht ganz aktuell: „Erst im Handeln entfaltet der Mensch alle seine Möglichkeiten. Handeln ist etwas anderes als technisches Tun oder handwerkliches Arbeiten“. Wer also „handelt“, schafft Neues, gestaltet seine Phantasie, ist schöpferisch tätig für eine bessere Zukunft.

Für Hanna Arendt steht fest: Philosophische Erkenntnis hat nur Sinn, wenn sie mit der politischen Gegenwart verbunden wird. Und das bedeutet: Wir sollten dankbar sein, in Demokratien zu leben, als handelnde Menschen Chancen zu haben. Diktaturen verbieten das freie Handeln der Menschen.

Demokratie ist eine gerechte Herrschaftsform, weil sie prinzipiell allen Menschen das Recht zugesteht, frei zu HANDELN. Nur mit frei handelnden Menschen kann sich die Demokratie als Rechtsstaat weiterentwickeln. Demokratie ist immer dann lebendig, wenn sich Gruppen bilden, die die neuen, aktuellen Probleme öffentlich aussprechen und im Handeln Auswege und Lösungen suchen.

Worauf könnte Hannah Arendt als Philosophin uns heute, in diesem universalen (!) Leiden der Pandemie, hinweisen? „Es gibt 243 demokratischen Initiativen, die unsere Unterstützung brauchen“. Diese NGOs fordern von der Welthandels-Organisation: „Hebt das Patent-Recht für die Corona – Impfstoffe auf!“ Die Armen im globalen Süden haben wie wir Anspruch, geimpft zu werden. Es müssten also Produktionsstätten von Impfstoffen im „globalen Süden“ geschaffen werden. Es kann nicht sein, dass bei diesem Menschheitsproblem die üblichen „geistigen Eigentumsrechte der Erfinder“ weiterhin gelten. Denn die Produktionsfirmen des „vaccines“ haben von öffentlichen Steuer – Geldern bereits profitiert. Jetzt ist das Gemeinwohl wichtiger als der Profit einzelner Firmen. Hannah Arendt, die von Nazis verfolgte deutsche Jüdin, wusste: In einer gerechten Herrschaft, also in einer Demokratie,  ist die Rettung des Lebens der Menschen wichtiger ist als das Festhalten an traditionellen Werten und Gesetzen, wie den Eigentumsrechten.

Diese Überzeugung ist mein Bekenntnis zu einer „freisinnigen Spiritualität“.

Die Übersetzung von Dik Mook:

Een rechtvaardige maatschappij

Tijdens de lock-down ontdekte ik in mijn boekenkast een boek dat ik lang geleden had gelezen, namelijk de uitgebreide studie „Vita activa“ van de politieke filosoof Hannah Arendt. De titel is in het Nederlands: “De menselijke conditie”.Onder de bevindingen van Hannah Arendt vind ik één inzicht dat heel actueel is: “Alleen in handelen, al doende ontwikkelen mensen al hun mogelijkheden. Handelen is iets anders dan technisch dingen doen of handwerk ”. Dus degenen die „handelen“ creëren wat nieuws, hebben verbeeldingskracht, en zijn scheppend bezig voor een betere toekomst.Voor Hanna Arendt is één ding zeker: filosofische kennis heeft alleen zin als het verbonden is met de politieke realiteit. En dat betekent: we zouden dankbaar moeten zijn dat we in een democratie leven en de kans krijgen daarbinnen actief te zijn. In een dictatuur kan dat niet .Democratie is een wettige vorm van machtsuitoefening omdat het principieel iedereen het recht geeft om in vrijheid te HANDELEN. Democratie als rechtsstaat kan zich alleen verder ontwikkelen door mensen die vrij handelen. Democratie leeft pas wanneer er groepen ontstaan die in het openbaar actuele problemen benoemen en actief op zoek gaan naar uitwegen en oplossingen.Wat heeft Hannah Arendt als filosoof ons vandaag te zeggen in dit universele(!) lijden tijdens de pandemie?
Er zijn 243 NGO’s die democratische initiatieven uit Zuid-Afrika en India ondersteunen die de EU oproepen het patentrecht voor de Corona-vaccins op te heffen! De armen in het zuidelijke deel van de wereld hebben, net als wij, het recht om te worden gevaccineerd. Er zouden daar dus productielocaties voor vaccins moeten komen. Het kan niet zo zijn dat het gebruikelijke „patentrecht van de uitvinders“ blijft gelden tijdens dit wereldwijde probleem. Tenslotte hebben de farmaceutische bedrijven geprofiteerd van veel steun van de overheid bij de ontwikkeling van de vaccins. Nu weegt de winst van individuele bedrijven zwaarder dan het algemeen belang. Hannah Arendt, de door de Nazi’s vervolgde Duitse Jodin, wist: in een rechtvaardige samenleving, d.w.z. in een democratie, is het redden van mensenlevens belangrijker dan het vasthouden aan traditionele waarden en wetten, zoals het eigendomsrecht.

Deze overtuiging verbindt mij met de “vrijzinnige spiritualiteit”.

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Die Liebe lieben

Von Christian Modehn. Am 28.3.2021

Wir alle fühlen es, wissen es: Lieben ist das Größte und Schönste, aber auch oft das Tragische und Dramatische im Leben. Liebe ist außerordentlich. Alle Worte sind zu schwach. Trotzdem können wir nie aufhören, von der Liebe zu sprechen, weil wir besser lieben und dadurch auch besser leben wollen.

Lieben beginnt immer als Verliebt-Sein: Wer verliebt ist, sucht und tastet noch, um die intime Verbundenheit mit einem anderen Menschen zu entwickeln und gemeinsam Leben zu gestalten.

Die Zeiten des Verliebt-Sein finden oft schnell wieder ein Ende, so ist das Leben… Dennoch wollen wir „unbedingt“ weiter lieben und verlieben uns erneut. Eine erstaunliche Energie bewegt uns! Glücklich ist, wem dann inmitten des Verliebtseins eine Liebe mit einem Partner geschenkt wird, die bleibt und sich entwickelt.

Aber wie kann Liebe eigentlich „bleiben“, andauern, wachsen?

Ich beziehe mich bei der Frage gern auf das wichtige Buch christlicher Weisheit, auf das Neue Testament. Und immer wieder versuche ich ein zentrales Wort Jesu von Nazareth zu verstehen, es wird im 12. Kapitel des Markus – Evangeliums mitgeteilt. Erstaunlicherweise wird dort die Liebe als ein Gebot, als eine Pflicht, empfohlen. Für Jesus von Nazareth waren Pflicht und Gebot niemals identisch mit Zwang oder Gesetz. Wie könnte man auch einen Menschen zur Liebe zwingen? Jesus von Nazareth wollte nur auf „das eine Wichtige“ im Leben hinweisen, deswegen also sprich er vom  „Gebot“. Das Zitat heißt: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als dieses“.

Zwei Erkenntnisse sind mir wichtig geworden: Die Liebe zu Gott, zum Ewigen oder zum „bergenden Sinn“, ist eins mit der Liebe zum Nächsten. Übrigens ist der Nächste im Neuen Testament immer der „andere Mensch“, also auch der Fremde genauso wie auch der Ehepartner. Wer den anderen Menschen also liebt um seiner selbst willen, mit ihm in erotischer Verbundenheit lebt, wer den anderen und die andere respektiert, nur Gutes will: Dieser Mensch liebt dabei gleichzeitig (!) Gott, den Ewigen, den Grund von allem und Schöpfer der Liebe, den bergenden Sinn. Dies ist nicht immer bewusst, aber wir sagen doch: „Die Liebe ist himmlisch“.

Und ein anderer Gedanke ist mir wichtig: Der Weisheitslehrer Jesus sagt: Wir haben auch

die Pflicht, uns selbst zu lieben. Damit plädiert er gewiss nicht für den Egoismus. Wer sich selbst liebt, der kann sich annehmen, so wie er ist. Der oder die respektiert sich selbst, verlangt für sich selbst geistige und emotionale Entwicklung, wie er oder sie dies auch vom Partner erwartet. Nur der reife Mensch, der sich selbst liebt, kann den anderen lieben.

Die Übersetzung von Dik Mook:

Volwassen liefde

We voelen het allemaal, we weten het: liefhebben is het grootste en mooiste in ons leven, maar vaak ook tragisch en dramatisch. Liefde is zo iets bijzonders. Woorden schieten tekort. Toch kunnen we niet ophouden om er over te praten. Kunnen wij liefdevoller leven?

Liefde begint altijd met ‘verliefd zijn’. Wie verliefd is, zoekt en tast nog naar een intieme band met een ander. Om vervolgens het leven samen vorm te geven.

De tijden van verliefdheid eindigen vaak snel, zo is het leven … En toch willen we onvoorwaardelijk blijven liefhebben en ook opnieuw verliefd worden. Een geweldige energie komt in ons los! Het is een geluk als zich tijdens de verliefdheid een blijvende liefde ontwikkelt.

Hoe ‘blijft’ de liefde, hoe houdt de liefde het vol en hoe blijft die groeien?

Graag verwijs ik naar het belangrijke boek van christelijke wijsheid, het Nieuwe Testament. Daarin probeer ik een essentiële tekst van Jezus van Nazareth te begrijpen, uit het Evangelie van Marcus. Verbazingwekkend genoeg wordt liefde daar als een gebod gepresenteerd, als een plicht. Voor Jezus waren plicht en gebod nooit identiek aan dwang of wet. En hoe kun je ook iemand dwingen lief te hebben? Jezus wilde dan ook alleen maar wijzen op ‘het enige belangrijke’ in het leven, daarom spreekt hij van ‘gebod’. Er staat: “Je zult de Heer, je God, liefhebben met al je kracht. Ten tweede moet je je naaste liefhebben als jezelf. Geen enkel ander gebod is groter dan dit ”.

Twee inzichten zijn voor mij belangrijk geworden: De liefde voor God, voor het eeuwige of voor ‘de reden van alles’, is hetzelfde als de liefde voor de naaste. Overigens is in het Nieuwe Testament de naaste altijd de ander, zowel de vreemdeling als de echtgenoot inbegrepen. Wie de ander dus liefheeft omwille van zichzelf, in een erotische band met de ander leeft, in wederzijds respect en alleen het goede wil, houdt tegelijkertijd (!) van God, de Eeuwige, ‘de reden van alles’ en schepper van de Liefde, het ‘verborgene’. Dit ben je je niet altijd bewust, maar we zeggen toch ook: „Liefde is hemels“.

Nog een andere gedachte is belangrijk voor mij: de wijsheidsleraar Jezus zegt “we hebben ook de plicht om van onszelf te houden”. Hij pleit zeker niet voor egoïsme. Degenen die van zichzelf houden, kunnen zichzelf accepteren zoals ze zijn. Die persoon respecteert zichzelf, eist mentale en emotionele ontwikkeling van zichzelf èn van de partner. Alleen als je van je zelf houdt, kan je van de ander houden. Dat is volwassen liefde.

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Wo bleibt die Freude?

Am 6.3.2021

Wenn ich über die Freude nachdenke, dann wird mir zunächst meine Kindheit wieder bewusst: Die Freude auf ein bevorstehendes schönes Ereignis, also die „Vorfreude“, veränderte meine Stimmung, weckte die Phantasie: Vor allem die Vorfreude auf Geburtstagsfeiern in der Familie oder auf „Heilig Abend“ mit den Geschenken. Die Vorfreude war also die Erwartung, auch die Hoffnung, bald an einem „besonderen“, einem erhebenden Ereignis teilzunehmen. Für eine begrenzte Zeit sollte es nur Gutes, Angenehmes, Lichtvolles, geben.

Auch jetzt, im Alter, will ich nicht auf die Vorfreude verzichten, sie weckt immer die Lebensenergie. In Corona – Zeiten ist die Vor- Freude allerdings sehr reduziert. Die Welt unserer Gedanken ist jetzt so klein geworden durch das ständige Reden von Impfen, Masken, Abstandhalten und so weiter. Aber die Vorfreude bleibt: Bald wieder Freunde zu treffen, sie zu umarmen. Oder die Vor-Freude auf einen Konzertbesuch oder auf eine Reise ans Meer. Im Augenblick ist das alles noch in weiter Ferne. Und alle Vernünftigen wissen: So wie es einmal war, „vor Corona“, wird es nie mehr werden. Corona wird die Menschen weltweit „begleiten“. Trotzdem sollten wir uns die Lebensfreude bewahren.

Der Gedanke an die „Vorfreude einst“ hilft schon weiter: In welcher Stimmung war ich eigentlich, als die „erfreulichen Ereignisse“ wieder vorbei waren? Das Wort „Nach-Freude“, analog zu “Vor-Freude“, gibt es nicht. Aber auch ohne den Begriff „Nach-Freude“ steht fest:  Einige Erinnerungen bleiben, wenn die vergangenen Erlebnisse wirklich Freude machten und Licht ins Leben brachten oder zeigten, was gut und was schön ist.

Die erfreulichen Ereignisse, die mir die Stimmung der Freude schenkten, waren schon damals selten. Ist das Leben also, im ganzen betrachtet, doch eher eine Last, unterbrochen von gelegentlicher Freude? Sollen wir uns mit diesem Gedanken abfinden? Oder gilt die Wahrnehmung: Dass wir im Alltag immer kleine, bescheidene Ereignisse als Freude erleben und als Freude auch deuten! Das Lächeln des Fremden, das liebende Berühren des/der Geliebten, die kleine frische Pflanze in der Winterlandschaft, die neue Idee in Philosophie oder Literatur oder die berühmten japanischen Haiku-Sprüche. Ich bin überzeugt: Dabei wird uns die Erkenntnis geschenkt: Das Leben ist nicht nur eine Last. Wenn wir unser alltägliches Leben „trotz allem“ sinnvoll empfinden, dann kann Freude wie eine schöne „Begleitmusik“ unser Leben bestimmen, man spricht im Deutschen von „Heiterkeit“.

Freude ist für mich die Wahrnehmung, dass das Leben sinnvoll ist. Und Freude ist dann etwas anderes als „Spaß-Haben“. Beim Spaß-Haben herrscht das Lachen vor, der Witz, das Alberne. Auch das ist wichtig und manchmal heilsam. Aber wie hilfreich und heilsam ist die Freude? Ich meine: Es ist das Geborgensein in einem tieferen Sinn, den wir nicht umfassen, nicht definieren können. Religiöse Menschen sagen gern: Es ist das geistvolle Leben in Verbindung mit „dem Ewigen“.

Die Übersetzung von Dik Mook:
Waar is de vreugde gebleven?

Als ik aan vreugde denk, denk ik terug aan mijn jeugd, aan de blijdschap van een aanstaande mooie gebeurtenis, aan de „voorpret“. Die veranderde mijn humeur en prikkelde mijn verbeelding. Vooral de verwachtingen van verjaardagsfeestjes in de familie of van „Kerstavond“ met de cadeautjes maakten mij blij. De voorpret zat dus in de verwachting, en in de hoop binnenkort deel te nemen aan een „speciaal“, een vrolijk evenement. Voor een korte tijd zouden er alleen fijne, prettige, lichte dingen zijn.

Zelfs nu, op oudere leeftijd, kan ik niet zonder voorpret. Het geeft altijd energie. In Corona-tijden is de voorpret veel minder geworden. Onze gedachtewereld is zo klein geworden door het constant praten over vaccinaties, maskers, afstand bewaren en zo. Maar de voorpret blijft. Binnenkort gaan we weer vrienden ontmoeten en ze omarmen. Of de voorpret op een concert of op een vakantie aan zee. Op dit moment is dit allemaal nog ver weg. En alle verstandige mensen weten het: zoals het vroeger was, voor Corona, zal het nooit meer zijn. Corona zal over de hele wereld bij ons blijven. Ondanks alles zullen we onze levensvreugde moeten behouden.

De gedachte aan de „voorpret van toen“ helpt al. Hoe voelde ik me toen de „gelukkige gebeurtenissen“ weer voorbij waren? Alleen die herinneringen blijven die echte blijdschap gaven en licht in het leven brachten, lieten zien wat goed en wat mooi is. Napret zullen we maar zeggen.

De gelukkige gebeurtenissen die me vrolijk stemden, waren toen ook al zeldzaam. Is het leven dus over het algemeen meer een last, onderbroken door af en toe geluk? Moeten we deze gedachte accepteren? Of is het zo, dat bescheiden gebeurtenissen in het dagelijks leven ons ook vrolijk stemmen en dat we die interpreteren als vreugde! De gebeurtnissen als de glimlach van een vreemde, de liefdevolle aanraking van geliefden, het kleine frisse plantje in het winterlandschap, het nieuwe idee in de filosofie of literatuur of de beroemde Japanse haiku-spreuken. Ik ben ervan overtuigd dat dit ons het inzicht geeft dat het leven niet alleen een last is. Als we ons dagelijks leven ondanks alles als betekenisvol beschouwen, dan kan vreugde als mooie ‚begeleidende muziek‘ ons leven bepalen. In het Duits spreekt men dan van ‘Heiterkeit‘.

Voor mij is vreugde dat je merkt dat het leven zinvol is. En vreugde is dan iets anders dan “lol hebben”. Als je lol hebt, overheerst lachen, grappen maken en gek doen. Ook dat is belangrijk en soms heilzaam. Maar hoe nuttig en helend is de vreugde? Ik bedoel: het is het gevoel van veiligheid in diepere zin dat we niet kunnen bevatten, niet kunnen definiëren. Religieuze mensen zeggen dan graag: het is het geestelijk leven dat in verbinding staat met het eeuwige, de Eeuwige.

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Bin ich besonnen?  13.2.2021

Am 13.2.2021

Wie fastest du eigentlich? So werde ich manchmal gefragt in den Wochen vor Ostern, die in den Kirchen als „Fastenzeit“ gelten. Für mich bedeutet „Fastenzeit“ vor allem: Tage intensiven Nachdenkens, zum Beispiel über die guten alten, aber nicht veralteten Tugenden. Ohne Tugenden kein humanes Leben, sagte schon Aristoteles sehr richtig. Und nun kommt der Vorschlag, über die Frage nachzudenken: Bin ich besonnen, sind wir besonnen? Ein gutes Thema in dieser Fastenzeit 2021!

Wenn ein kleiner sprachphilosophischer Hinweis erlaubt ist: Im deutschen Wort „besonnen“ wie im niederländischen „bezonnen“ ist doch offensichtlich der Begriff „Sonne“ enthalten. Das bedeutet: Erst im Licht, in der Helligkeit und Klarheit, können wir wahrhaftig leben, also das richtige Maß finden im Umgang mit der Welt und den Menschen, kurz: besonnen sein.

Im hellen Licht denken und das Denken selbst als Licht erleben: Auf diese Weise kommen wir zu klaren Erkenntnissen. Im Dunkel und inmitten von Schatten bilden sich Verschwörungstheorien, menschenfeindliche Ideologie, religiöse Verirrungen. Besonnenheit ist Klarheit. „Seid Kinder des Lichts“ ermahnte Paulus in dem ältesten Text des Neuen Testaments (1. Thessalonicher-Brief) die Christen. Man sollte modern übersetzen: „Seid besonnen, denkt klar. Lernt das Unterscheiden!“ Und das wiederum bedeutet: „Seid kritisch und selbstkritisch“.

Ein besonnenes Leben zu führen ist schwierig. Wer besonnen ist, liebt ja nicht die angeblich „goldene Mitte“, die es allen recht machen will. Besonnenes Leben liebt nicht die Anpassung an herrschende Trends. Ein besonnener Mensch greift ein, wenn große Not ist, er leistet Widerstand, wenn Unrecht geschieht. Und handelt zur richtigen Zeit, nicht zu spät. Besonnene Menschen wissen, wenn wir jetzt nicht handeln, tut es keiner. Aktuell muss ich an vorbildlich besonnene Menschen denken: Sie setzen sich seit Jahren in Deutschland dafür ein, dass gerechte, also humane  Arbeitsbedingungen in den Fabriken von Bangladesh gelten, dort mussten sie für einen Hungerlohn für Firmen in Deutschlang Kleidung nähen. Es war zunächst ein aussichtsloser Kampf. Der Widerstand der deutschen Wirtschaft und der mit ihr verbundenen Politiker war groß: Aber jetzt haben diese engagierten Gruppen einen Sieg errungen! Weil sie besonnen waren: Sie sahen die Not und bewahrten ihren Mut.

Ich habe diese Gruppen (wie zum Beispiel „Inkota“ in Berlin) unterstützt. Aber kann ich schon als besonnen gelten, wenn ich diese Engagierten bloß finanziell unterstütze? Vielleicht, nur ansatzweise. Ich habe gelernt: Wer besonnen sein will, muss sich auch mit seinem Gewissen auseinandersetzen. Und sich prüfen: Wie bequem ist mein Sprechen und Schreiben? Und: Was sollte ich tun?

Die Übersetzung von Dik Mook:

Bin ich besonnen? Hoe kom ik tot bezinning?

“Hoe vast jij eigenlijk?” wordt mij als Duitser vaak gevraagd in de weken voor Pasen, de zogenaamde „vastentijd“. Voor mij betekent ‚vasten‘ vooral: intensieve reflectie, bijvoorbeeld over de goede oude maar niet verouderde deugden. “Zonder deugden geen menswaardig bestaan”, zei Aristoteles terecht. Besonnenheit  of in het Nederlands, bezinning is zo’n deugd. Doen we voldoende aan bezinning en reflectie? Iets om over na te denken in deze vastentijd.

Als ik filosofeer over het Duitse woord Besonnenheit denk ik aan zon, denk ik aan licht, dat we pas in het licht, in de helderheid waarachtig kunnen leven. En dat we dàn pas de juiste verhouding tot de wereld en onze medemensen vinden; tot het leven zoals het bedoeld is. Bezinning vraagt om licht.

Door in het licht na te denken en het denken zelf als licht te ervaren, komen we tot heldere gedachtes.

In het donker en in de schaduw groeien complottheorieën, vijandige ideologieën en religieuze dwalingen. Bezinnen betekent helder zijn.
„Weest kinderen van het licht“ vermaande Paulus in de oudste tekst van het Nieuwe Testament (1e brief aan de Tessalonicenzen). In deze tijd zou je zeggen: Bezin je, denk helder, leer te onderscheiden!  En daaruit volgt: Wees kritisch, ook op jezelf.

Een besonnen, bezinnend leven lijden is niet makkelijk. Wie nadenkt zoekt niet de “gulden middenweg” die met alles en iedereen rekening houdt.  Een mens die zich bezint, wil geen aanpassing aan heersende trends. Nee, die grijpt in als er ergens grote nood is, verzet zich wanneer er onrecht is en handelt op het juiste moment.

Ik moet denken aan besonnen mensen die een voorbeeld voor mij zijn. Zij zetten zich al jaren in voor eerlijke, humane arbeidsomstandigheden in de naaiateliers van Bangladesh, waar voor een hongerloon kleding geproduceerd wordt. Het leek een hopeloze strijd want het verzet van de Duitse economie met de bijbehorende politici was groot. En toch hebben deze geëngageerde groepen een overwinning behaald! Door zich te blijven bezinnen, bleven ze de nood zien en hielden de moed erin.
Ik steun deze groepen (zoals ‘Inkota’ in Berlijn) met geld. Maar mag ik als een bezinnend/besonnen mens worden beschouwd als ik deze toegewijde mensen alleen financieel ondersteun? Misschien een beetje.

Ik heb geleerd dat als je echt een besonnen, bezinnend mens wil zijn, ook je geweten moet onderzoeken. Erover praten en schrijven is soms te makkelijk en niet genoeg.

De vraag blijft: Wat doe je er aan!

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So schön“

Am 23.1.2021

Im Titel dieser Miniatur „So schön“ höre ich meine Stimme: Sie drückt Erstaunen aus, innere Bewegung und Begeisterung: „So schön“. Bei einem Spaziergang im „Tiergarten“, einem großen Berliner Park, gelange ich unversehens zu einem See. Die Äste der Linden, ihre Blüten, spiegeln sich im Wasser. Auf der schmalen Holzbrücke verweile ich im Sonnenlicht. Die Zeit steht still: „Wie schön“. Wie von selbst kommen die Worte, ein schwacher, beinahe hilfloser Ausdruck für eine tiefe Erfahrung: In der Natur geborgen zu sein. Später frage ich mich: Bin ich nun unversehens ein Romantiker geworden? Ich habe aber nur erlebt, dass nicht alles in dieser großen Stadt aus Stein und Beton besteht, dass die Hektik nicht total ist. Vor allem: Dass wir uns das Schöne als Verbundenheit mit der Natur unbedingt bewahren müssen.

„So schön“: An diese Worte erinnere ich mich, als ich vor einigen Monaten in der Gemäldegalerie in Dresden die „Sixtinische Madonna“ von Raffael betrachtete: Eine Gruppe junger Frauen konnte ihre Begeisterung nicht verschweigen: „So schön“ riefen sie. Ihr Lehrer belehrte sie, dass prominente Leute hier einst in Tränen ausbrachen, der Dichter Friedrich Hebbel etwa oder der dänische Philosoph Henrik Steffens. Ich habe das berühmte Opus von Raffael ohne Tränen wieder verlassen, für mich gibt es zu viel Kult und Propaganda um diese Madonna.

„So schön“: Jeder und jede kann zu allen nur denkbaren Erlebnissen mit Kunst, Musik, Literatur zu einem eigenen ästhetischen Urteil kommen. Eindeutige und universal geltende Definitionen des Schönen gibt es wohl nicht. Wir werden niemanden verurteilen, der Kitsch noch schön findet. Es ist aber die Frage, wie man den „schön schreibenden“ „berühmten“ Schriftsteller Ernst Jünger beurteilen soll: Er hat die Schlachten im Ersten Weltkrieg tatsächlich als schön beschrieben und sogar „die Wollust des Blutes“ gepriesen.

Ich stelle mir jetzt öfter die Frage: Hat die Erfahrung von Schönheit auch die Kraft, Leben zu gestalten, die Gesellschaft menschlicher zu machen? Oder führt die Erfahrung des Schönen, „der Kunstgenuss“, nur zur Fixierung auf das eigene Ego? Wird das Schöne also auch als ethisch gut erlebt? Ist vielleicht aber das ethisch Gute immer auch schön?

Bei einem Winterspaziergang vor kurzem, wieder im Berliner Park „Tiergarten“: Bei großer Kälte haben Helfer der „Evangelischen Berliner Stadtmission“ einen Obdachlosen auf einer Bank entdeckt. Er war eingeschlafen, dem Erfrieren nahe. Sanft weckten ihn die beiden jungen Männer, sprachen eine Weile mit ihm, trugen ihn, schon fast erfroren, in ihren „Kältebus“ und fuhren ihn zu einer warmen Unterkunft. Dort stehend, erinnerte ich mich an den Bericht vom m „barmherzigen Samariter“ und dachte an Rembrandts Gemälde.

Die Schönheit des Gutes gilt es zu entdecken. Haben wir die ungewöhnliche Schönheit der Menschen entdeckt, die in diesen Corona-Zeiten den Leidenden helfen?

Die Übersetzung von Dik Mook:  Thema: Zo mooi

In de titel van deze miniatuur hoor ik mijn eigen stem als ik vol verbazing en enthousiasme uitroep: „Zo mooi“. Al wandelend in ‘Tiergarten’, een groot Berlijns park, zie ik ineens een meer. De takken van de lindebomen en bloesems worden weerspiegeld in het water. Ik blijf staan op de smalle houten brug en geniet van het zonnetje. De tijd staat stil: “Wat mooi”. De woorden komen vanzelf, een zwakke, bijna hulpeloze uitdrukking voor een diepe ervaring, ‘Je geborgen weten in de natuur’. Later vraag ik me af of ik ineens romantisch ben geworden. Nee, ik heb alleen ervaren dat niet alles in deze grote stad van steen en beton is, dat de hectiek niet totaal is. Bovenal: dat we de schoonheid van onze verbondenheid met de natuur absoluut moeten behouden.

„Zo mooi“: ik herinner me deze woorden toen ik een paar maanden geleden in de Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden naar Rafaels „Sixtijnse Madonna“ keek. Een groep jonge vrouwen kon hun enthousiasme niet verbergen: „Zo mooi“ riepen ze. Hun leraar vertelde hen dat prominente mensen als de dichter Friedrich Hebbel en de Deense filosoof Henrik Steffens hier ooit in tranen uitbarstten. Ik verliet Raphaels beroemde schepping zonder tranen, er is voor mij te veel cultus en propaganda om deze Madonna heen gebouwd.

“Zo mooi”: Iedereen kan tot een eigen esthetisch oordeel komen over alle denkbare ervaringen met kunst, muziek en literatuur. Er zijn waarschijnlijk geen duidelijke en universeel geldige definities van schoonheid. We zullen niemand veroordelen die kitsch mooi vindt. Maar de vraag is hoe men bijvoorbeeld de beroemde schrijver Ernst Jünger, die „prachtig“ schreef, moet beoordelen: hij beschreef de veldslagen van de Eerste Wereldoorlog werkelijk als mooi en prees zelfs de „lust naar bloed“.

Ik stel mezelf nu vaker de vraag: heeft de ervaring van schoonheid ook de kracht om het leven vorm te geven, om de samenleving menselijker te maken? Of leidt de ervaring van schoonheid, het genieten van kunst alleen maar tot een fixatie op het eigen ego? Kan je schoonheid als ethisch goed ervaren? Maar is het ethisch goede ook altijd mooi?
Tijdens een winterwandeling onlangs, terug in het Berlijnse park ‘Tiergarten’, toen het erg koud was, zag ik dat mensen van de Evangelical Berlin City Mission een dakloze man aanspraken op een bankje. Hij sliep, was bijna doodgevroren. De twee jonge mannen maakten hem zachtjes wakker, praatten een tijdje met hem, droegen hem naar hun hulpverleners-bus en brachten hem naar de opvang waar het warm was. Toen ik daar stond, herinnerde ik me het bijbelverhaal van de ‚barmhartige Samaritaan‘ en dacht ik aan het schilderij dat Rembrandt daarvan maakte.

De schoonheid van het goede is de moeite van het ontdekken waard. Hebben we de bijzondere schoonheid wel ontdekt van de hulpverleners die mensen helpen die lijden in deze Coronatijd?

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„Der Alltag ist grau“.

Am 4.1.2021

Zu Beginn eines neuen Jahres hatte ich oft die Überzeugung: Jetzt geht wieder der graue Alltag los, ein Leben, bestimmt von Routine und Monotonie, ohne Höhepunkte und besondere Feste. Grau galt für mich als eine Farbe ohne Glanz, matt, unauffällig, unpersönlich.

Ein grauer Schleier legte sich über alles. Grau erzeugte eine melancholische Stimmung. In vielen europäischen Sprachen wird das Leben im Einerlei und in der Langeweile „grauer Alltag“ genannt.

Zum Jahresbeginn 2021 hat sich meine Meinung über den grauen Alltag geändert. Und das hat mit dem Corona -Virus zu tun: Die Pandemie hat sehr vielen Menschen einen ganz neuen Alltag aufgezwungen: Mit anderen Formen der Kommunikation, mit dem Verlust leiblicher Berührung, mit der nervösen Achtsamkeit auf alle neuen Forschungsergebnisse usw. Viel schlimmer noch das alltägliche Ringen um wirksame Hilfe für die Erkrankten und Beistand für die Sterbenden. Dieser Alltag mit dem Virus ist alles andere als Routine.  Aber auch dieser Alltag ist grau. Und ich mache die Entdeckung: Die Farbnuancen werden deutlicher wahrgenommen. Die Farbe Grau zeigt mir heute viele Facetten. Früher, in den so genannten „normalen Jahren“ war der graue Alltag bestimmt von Arbeit, Stress, Wettbewerb, das Leben war eingespannt von Terminen und Verabredungen. Der Alltag ließ wenig Freiheit, wenig Raum bot für Phantasie, Spiel und Liebe, Solidarität.

Und nun der angstvolle Corona – Alltag. Er ist grau auf andere Art und erinnert uns daran, dass die Farbe Grau eine Mischung ist aus Weiß und Schwarz. Manchmal neigt unsere Erfahrung mit der „grauen Stimmung“ mehr zum Schwarzen, zum Dunklen, zum Hoffnungslosen, manchmal aber mehr zum Licht, zur Hoffnung, dafür steht die Farbe Weiß. Der Impfstoff jetzt sollte mit der Farbe Weiß verbunden werden.

Es gibt in unserem grauen Alltag jetzt also ein Hin und Her zwischen Hoffnung und Verzweiflung.  Die angeblich langweilige Farbe Grau zeigt sich jetzt existentiell vielfältig, das beruhigende Silbergrau, das warme Anthrazit oder das hoffnungsvolle Blaugrau. Mit der richtigen Mischung ist Grau eine Farbe von einer gewissen Schönheit. Sie führt nicht unbedingt zur Heiterkeit, aber sie weckt die Erkenntnis: Unser Leben bewegt sich ständig in verschiedenen Grautönen. Aber damit wir diese erkennen, brauchen wir immer das Licht, brauchen wir immer Helligkeit. Und das drückt die Farbe Weiß aus.

Das Lichtvolle, das Weiße, ermöglicht also unser Leben. Nur weil es das Lichtvolle, das Weiße, gibt, können wir überhaupt das Dunkle, das Schwarze, als solches wahrnehmen. Wahrscheinlich ist der Sinn unseres Lebens, das Lichte, das Weiße, zu lieben und zu fördern. Dabei aber zu wissen: Unser Alltag spielt sich in Grautönen ab.

Die Übersetzung von Dik Mook: Alledaags. Is het leven van alle dag grijs, kleurloos?

Aan het begin van een nieuw jaar dacht ik vroeger vaak:

Nu begint het kleurloze, grijze dagelijkse leven weer, een leven dat bepaald wordt door routine en eentonigheid, zonder hoogtepunten en bijzondere feesten.

Grijs was voor mij een kleur zonder glans, mat, onopvallend, onpersoonlijk. Over alles viel dan een grauwsluier. Het zorgde voor een melancholische stemming. Ook in veel Europese talen heet het leven in eentonigheid en verveling ook ‘grijze alledaagsheid’.

Begin 2021 is mijn mening over die grijze alledaagsheid veranderd. En dat heeft te maken met het coronavirus.

De pandemie heeft aan veel mensen een heel nieuw leven van alledag opgedrongen: met andere vormen van communicatie, met het verlies van fysiek contact, met de nerveuze berichtgeving over alle nieuwe onderzoeksresultaten, of erger nog, de alledaagse strijd om effectieve hulp voor zieken en steun voor stervenden, en die is allesbehalve routine. Toch is ook dit dagelijkse leven grijs. Maar ik ontdek dat er kleurnuances in het grijs zitten.

Aan de ene kant vult Corona ons dagelijkse leven met angst. Aan de andere kant ontstaat solidariteit, zijn er nieuwe pogingen om gemeenschap te zijn, spiritualiteit uit te bereiden en kerkdiensten anders vorm te geven…

‘Grijs’ is een mengeling is van wit en zwart. Soms neigt onze ‘grijze stemming’ meer naar zwart, naar het donker, naar het hopeloze, maar soms ook meer naar het licht, naar hoop; hoop waar de kleur wit voor staat.

Het vaccin moeten we nu associëren met dat wit.

In ons grauwe alledaagse leven worden we nu heen en weer geslingerd tussen hoop en wanhoop. De zogenaamd saaie kleur grijs is dus existentieel divers. Van rustgevend zilvergrijs, warm antraciet tot hoopvol blauwgrijs. Met de juiste mix is grijs een kleur van een zekere schoonheid. Het leidt niet noodzakelijk tot opgewektheid, maar het wekt het besef dat ons leven voortdurend verandert in verschillende grijstinten.

Om dit te kunnen herkennen, hebben we altijd licht nodig, en we hebben helderheid nodig. Dat is wat de kleur wit uitdrukt.

Het licht, het wit maakt het ons mogelijk te leven. Alleen omdat het volle licht, het wit bestaat, kunnen we het donker, het zwart waarnemen.
In het besef dat ons dagelijks leven zich in grijstinten afspeelt, kunnen we tot het inzicht komen dat het de zin van ons leven is om van het licht, en dus van het wit te houden en dat idee met anderen te delen.

In deze ontmoeting van bewegende grijstinten komt in ons het verlangen op naar veelzijdigheid, naar een kleurrijk en fantasievol leven met spel, kunst, religie, eros, en… met solidariteit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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