Die Freiheit der Vielfalt bewahren
Freisinnige protestantische Positionen zu vertreten, ist in einem überwiegend konservativen christlichen Umfeld nicht einfach:
Zum Beispiel:
Problematisch erscheint es, wie in den letzten Wochen erneut von konservativer christlicher Seite gerade liberale Protestanten herabgesetzt, wenn nicht diffamiert werden. In seinem neuesten Buch vom November 2010 „Licht der Wahrheit“ (S. 118ff) weigert sich der Papst, protestantische Kirche tatsächlich ALS Kirchen anzuerkennen. Nur die römische Kirche ist Kirche, meint er, die Orthodoxen sind es vielleicht auch etwas. Frauenordination, Akzeptanz homosexueller Partnerschaften und „dergleichen mehr“, „wie ethische Stellungnahmen“, die (vor allem freisinnige) Protestanten auszeichnen, nennt der Papst „Komformismen mit dem Geist der Gegenwart“. Also oberflächliche Anpasserei… Freisinnige Christen halten daran fest, dass sich in den Kulturen der Gegenwart sehr wohl Werte zeigen, die akzeptiert werden können, wie eben die Geichstellung der Frauen und die Akzeptanz homosexueller Partnerschaften…Glaube ist für freisinnige Christen keine Monotonie der Wiederholung angeblich ewiger Wahrheiten. Glauben ist ein kreatives Geschehen, das dem Menschen viel Freiheit lässt…
Zum Beispiel:
Angesichts der Diskussionen innerhalb der protestantischen „Welt“ der Niederlande schreiben die beiden Remonstranten Theologen T. Barnard und T. Mikkers Ende November 2010: „Wir glauben absolut nicht mehr dasselbe wie unsere =Väter, also die Initiatoren der Remonstranten, einst=. Noch stärker: Das werden wir auch überhaupt nicht wollen. Unser Glaube steht auch in Verbindung mit unserer Zeit! Aber ebenso fühlen wir uns sehr verbunden mit den Remonstranten von einst, denn sie verlangten vor allem Raum und Freiheit um zu glauben. Sie standen für eine Kirche, in der verschiedene Standpunkte nebeneinander bestehen können“.